Die Erforschung der "Gehirnbewegungen" in medizinhistorischer Sicht
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Dieses Werk belegt: Das Phänomen der Gehirnbewegung und ihre Diskussion ist seit der Antike Bestandteil der medizinischen Diskussion gewesen. Auch der "vitalistische" gegenüber dem "orthodoxen" (hallerischen) Versuche, dieses Phänomen zu beschreiben, sowie die engen Zusammenhänge zwischen "pulsatilen" Bewegungen der Dura mater und dem Gehirn sind keine Domänen der Osteopathie. Dieses Buch zusammen mit David Fuller Osteopathie und Swedenborg sind unerlässlich, um W.G. Sutherlands Kraniale Osteopathie in ihrem medizinhistorischen Gesamtkontext besser einordnen zu können. Zudem erweiteren Sie die den Blick auf diese Thematik um viele Aspekte, die Fuller und Nagel ansprechen, bisher in der Osteopathie aber kaum Erwähnung fanden.
Inhalt
Bewegt sich das Gehirn oder nicht? Wenn ja – vollführt es seine Bewegungen auch im natürlichen, geschlossenen Zustand des Schädels oder nur nach Eröffnung desselben? Und sind die Bewegungen des Gehirns – sollten sie existieren – synchron zum Schlag des Herzens oder zum Rhythmus der Atmung?
So sehr die Erforschung der Hirnbewegungen inzwischen in Vergessenheit geraten sein mag, so waren diese Fragen im 19. Jahrhundert ein hochaktuelles Thema für die damals tätigen Ärzte und Experimentalphysiologen. Art, Genese und Bedeutung, vielmehr jedoch die Frage nach der Existenz der Gehirnbewegungen bei intaktem Schädel, haben teils heftigen wissenschaftlichen Disput jahrhundertelang genährt.
Beginnend in der Antike bis zum Jahr 2008 bildet die vorliegende Studie die Erforschung von Gehirnbewegungen bis in die Grenzbereiche zu anderen Forschungsgebieten ab, wobei das Hauptaugenmerk auf der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ruht. Neben Einzelanalysen ausgewählter Arbeiten wird die Synthese zwischen dem globalen historischen Kontext und der fokussierten Forschungsgeschichte hergestellt.
Quelle: University Press Kassel
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